Andreas Nackunstz

Am 2. Advent stellt Andreas Nackunstz sein persönliches Highlight vor. Ich persönlich habe die Draisinentour 2013 erwartet...

Mitglied seit: 01.07.1976

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Manche Dinge entwickeln sich ja ganz langsam, dann aber gewaltig.

Mein Schwager Hartwig, damals 1. Vorsitzender des TSC, saß 1993 in einer netten Bierrunde mit ein paar anderen Dorstern zusammen. Irgendwie kam das Gespräch auf Trecker fahren und Geschicklichkeit bzw. Schwierigkeiten beim Rückwärtsfahren.

Hartwig hatte schon immer gute Ideen für ungewöhnliche Aktivitäten oder Spiele, nicht nur in der Sportwoche des TSC. Und hier hatte er eine blendende: „Wir veranstalten Pfingsten eine Treckerrallye am Klimp – wer fährt mit einem Trecker mit Anhänger am schnellsten rückwärts um die Eiche!“

Gesagt, getan. Die Veranstaltung wurde propagiert und man wartete am Pfingstsamstag gespannt auf die Umsetzung. Anmeldungen der Teilnehmer gab es im Vorfeld nicht, man hoffte auf ein paar kurzentschlossene Mutige. Genauso wenig war einzuschätzen, wie die Resonanz bei den Zuschauern sein könnte.

Jedenfalls bereitete sich der TSC vor. Bei Fritze Töpperwien wurde der Verkaufswohnwagen des TSC aufgestellt (Heimatort der berühmten `Lage 7`) und in der ehemaligen Milchkammer ein Getränkelager eingerichtet.

Auf dem Milchbock am Klimp nahm das Kampfgericht (Fred-Rainer Dunemann, Karl Roddewig und Hartwig Launhardt) Platz.

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Bereits während der Aufbauphase am Nachmittag konnte man ahnen, dass das Dorf neugierig war. Immer wieder fuhren scheinbar absichtslos dieselben Fahrzeuge vorbei und auch der Radfahrer- und Fußgängerverkehr war ungewöhnlich hoch. Schließlich strömten die Massen zum angekündigten Starttermin, nur die Treckerfahrer taten sich ein wenig schwer mit der Anmeldung.

Das tat dem Ereignis aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, Volksfeststimmung kam auf. Die Biervorräte schrumpften unglaublich schnell und ständig sah man Hartwig mit dem Fahrrad davonradeln, um kurze Zeit später mit einer weiteren Ladung Nachschub an diversen Schnäpsen für den Verkaufswagen aufzutauchen.

Ein typisches Verkaufsgespräch (hier Werner Exner): „Gib mir mal einen Kümmerling.“ Der eine Kümmerling wurde gereicht. „Was soll ich mit einem Kümmerling?! Eine Kiste will ich!!“

Auch das Kampfgericht kam nicht zu kurz. Hinter Ihnen, im Hause Klages, wurde der Geburtstag von Helga gefeiert. Und natürlich ließ sich das Geburtstagskind nicht lumpen, sondern schickte in regelmäßigen Abständen ein Tablett mit Schnaps an den Milchbock. Das blieb nicht ohne Wirkung…

Es war ein toller Nachmittag, es wurde ein toller Abend mit viel Spaß und ein nicht zu erwartender Erfolg.

Ach ja, Trecker gefahren wurde auch noch. Sieger der Rallye „Rund um die Eiche“ wurde Gundolf Schreiber, gefolgt von Henning Jäger und Detlef Armbrecht.

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